Warum ein Netzwerk für Historische Rosen?
"Gartenrosen sind ein Kulturgut, das es ebenso zu erhalten gilt wie andere Kulturgüter. Fragt man, warum historische Rosen erhalten bleiben sollten, so könnte man genauso fragen, warum haben wir Museen, warum versuchen wir überhaupt historische Dinge zu erhalten? Es sind unsere Grundlagen, auf denen das heutige Dasein beruht, es ist unsere Kultur!"
Hella Brumm, Zeitschrift der Gesellschaft zur Förderung der Gartenkultur 9/23 „Blätterrauschen“
Das Netzwerk für Historische Rosen dient dazu, Liebhaber und Experten dieser besonderen Rosensorten zusammenzubringen, um ihr Wissen zu teilen und den Erhalt der Historischen Sorten zu fordern. Es bietet eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen, Informationen und Ressourcen rund um die Pflege, Vermehrung und Geschichte dieser einzigartigen Blumen.
Die Identifizierung der Historischen Rosen ist nicht einfach.
Im 18. Jahrhundert benannten die Rosenvermehrer die von ihnen angebotenen Rosen oft nach ihren Vorstellungen, so dass die gleichen Rosen von verschiedenen Vermehrern mit unterschiedlichen Namen gehandelt wurden. Es gab bis in unsere Zeit keinen Sortenschutz, und das System des schwedischen Naturforschers Carl von Linné (1707-1778), der für jede Wildpflanze einen Gattungsnamen - in unserem Fall Rosa - und einen Artnamen mit einer lateinischen Benennung schuf, hatte sich noch nicht voll durchgesetzt. Die Wildrosen wurden zwar ziemlich einheitlich mit lateinischen Namen belegt, die Kreuzungen erhielten jedoch vielfach recht unterschiedliche Fantasienamen.
Das Netzwerk soll neben einer Datenbank von Historischen Rosen auch Zugriff auf besondere Events, Hinweise auf weiterführende Literatur oder anderes Wissenswertes bieten.