Die Hundsrose
Der National Trust in England geht davon aus, dass es die Rosa Canina schon seit rund 15 Mio. Jahren gibt. Die Hundsrosen sind mit rund 60 Arten die artenreichste Sektion. Sie wird ihrerseits in mehrere Subsektionen untergliedert.
Die in Mitteleuropa vorkommenden Subsektionen und Arten sind
- Subsektion Rubrifoliae, Rotblättrige Rosen: Sie enthält nur eine Art:
Rotblättrige Rose (Rosa glauca Pourr.)
- Subsektion Vestitae Christ, Filzrosen mit 15 bis 20 Arten
Filz-Rose (Rosa tomentosa Sm.)
Samt-Rose (Rosa sherardii Davies)
Weiche Rose (Rosa mollis Sm.)
Apfel-Rose (Rosa villosa L.)
- Subsektion Rubigineae, Weinrosen: Sie enthält etwa 15 Arten in Eurasien und Nordafrika:
Wein-Rose (Rosa rubiginosa L.)
Feld-Rose (Rosa arvensis Huds.)
Acker-Rose (Rosa agrestis Savi)
- Subsektion Tomentellae Christ, Flaumrosen: Sie enthält zwei Arten in Europa:
Tannen-Rose (Rosa abietina Christ)
Flaum-Rose (Rosa tomentella Léman)
- Subsektion Caninae (DC.) Christ, Rosa canina-Gruppe: Sie enthält 10 bis 20 Arten in Eurasien und Nordafrika. Etliche Arten und Hybride sind in Kultur.
Hunds-Rose (Rosa canina L.)
Hecken-Rose (Rosa corymbifera Borkh.)
Vogesen-Rose (Rosa dumalis Bechst)
Lederblättrige Rose (Rosa caesia Sm.)
Die Canina-Meiose
Bei den Arten der Sektion Caninae verläuft die Meiose irregulär.
Die Arten der Sektion Caninae besitzen vielfach eine ungerade Chromosomenzahl, viele sind pentaploid mit 2n = 35 Chromosomen. Eine normale Meiose ist daher nicht möglich.
Am Beginn der Meiose (in der Syndesis) paaren sich 14 der 35 Chromosomen zu 7 Paaren (Bivalente), die übrigen 21 bleiben ungepaart.
Bei der Befruchtung wird durch die Verschmelzung der Spermazelle (n = 7) und der Eizelle (n = 28) der ursprüngliche Chromosomensatz (2n=35) wieder erreicht. Durch den unterschiedlichen Anteil der Eltern an der genetischen Ausstattung (4/5 vom Samen-Elter) ähneln Hybride aus der Sektion deutlich stärker dem weiblichen Elter (matroklin).
Bei den Arten der Sektion werden dementsprechend 7 oder 14 Bivalente und 7 oder 14 Univalente gebildet. Auch hier werden die Univalente nur durch die Eizelle übertragen.
Die Canina-Meiose wurde 1920/1922 erstmals beschrieben.